Katzen

Abstammung der Hauskatze

Die Wissenschaft geht davon aus, dass Katzen sich aus einem Raubtier entwickelten, welches vor etwa 65 Millionen Jahren lebte. Diese Feliden gelten ebenso als Vorfahren von Bären, Hunden und anderen Tieren. Wann genau die Katze zum Haustier wurde, darüber herrscht keine absolute Klarheit. Etwa vor 8 000 Jahren suchte die Katze die Nähe des Menschen. So geschehen im Hochland Ägyptens, wo die Falbkatzen die prall gefüllten Kornspeicher vor Nagetieren schützten. Allgemein hin gilt die Falbkatze somit als Vorfahr unserer Hauskatzen. Auch in Anatolien wurden bereits 6 000 v. Chr. Darstellungen von Frauen, welche mit Katzen spielten gefunden.

Verbreitung

Auf welchem Weg die Katze Verbreitung auf der ganzen Welt fand, gilt als umstritten. Erstmals brachten Kaufleute Katzen 1 700 v. Chr. nach Palästina. Um 500 v. Chr. brachten römische Truppen die Tiere nach Europa, wo den Katzen jedoch keine Beachtung geschenkt wurde. Auf Grund ihrer extremen Anpassungsfähigkeit überlebten die Tiere neun Jahrhunderte, bis die Römer und Griechen ihre Qualitäten als Mäusefänger zu schätzen lernten und die Katzen Einzug in die menschlichen Behausungen fanden. In Asien waren besonders die dreifarbigen Glückskatzen am Hofe des Tennos sehr beliebt. Auch in Amerika schätzte man auf den Farmen früh die cleveren Mäusefänger. Etwa seit dem 10. Jahrhundert gehören Hauskatzen weltweit zum Alltag .

Körpermerkmale der Katzen

Eine Katze kann bis zu 50 cm groß werden und ein Gewicht von etwa 4,5 Kilogramm erreichen. Männchen sind dabei meist größter als weibliche Tiere. Katzen besitzen einen runden Kopf, eine kurze Schnauze, scharfe Krallen und spitze, aufrecht stehende Ohren. Das Skelett der Katze besteht aus 230 Knochen., weiterhin verfügt die Katze über ein Gebiss mit 30 Zähnen. Zahlreiche Katzen kennzeichnet eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn. Die typische Fellzeichnung der Katze wird Tabby genannt und kann in zahlreichen Fellfarben vorkommen. Am häufigsten anzutreffen sind getigerte, schwarze, schwarz-weiße, rote oder dreifarbige Hauskatzen. Bei guter Pflege können Katzen etwa 15 Jahre alt werden. Wild lebende Tiere werden durchschnittlich drei Jahre alt.

Sinnesorgane

Bei der Hauskatze sind alle Sinnesorgane optimal entwickelt. Mit ihren großen, runden Augen sieht die Katze räumlich und bis zu einem Winkel von 180 Grad. Am schärfsten sehen Katzen in einer Entfernung zwischen zwei und sechs Metern. Der Tastsinn der Katze wird über etwa 30 Sinneshaare am Schnurbart, über den Augen und auf der Rückseite der Vorderpfoten gesteuert. Die Ohren des Tieres können unabhängig voneinander bewegt werden und nehmen alle Schwingungen zwischen 20 Hertz und 65 Kilohertz wahr. Dieser Ton liegt bereits im Ultraschallbereich. 200 Millionen Riechzellen signalisieren der Katze die verschiedensten Duftstoffe. Der ebenfalls feine Geschmacksinn wird erst über den Geruch angeregt.

Verhalten von Katzen

Der Alltag der Hauskatze besteht aus Schlafen, Körperpflege, Fressen, Jagen und sozialen Kontakten. Mit etwa 16 Stunden täglich ist die Katze ein Langschläfer. Ihr Revier markiert das Tier durch Krallenwetzen, Köpfchenreiben oder Urin absetzen. Die Körperpflege nimmt täglich zwei Stunden in Anspruch. Das Putzen dient nicht nur der Fellpflege, sondern auch der Stressbekämpfung. Ebenso kühlt der Speichel das Fell bei Hitze. Katzen besitzen einen Jagdtrieb, der bei Wohnungshaltung durch Spielen kompensiert werden sollte. Katzen gelten als Einzelgänger, jedoch können sich auch Freundschaften unter Artgenossen entwickeln. Dem Menschen gegenüber besitzt die Katze eine besondere Bindung, welcher sie durch eine eigene Lautsprache Ausdruck verleiht.

Haltung

Die Katzenhaltung ist recht unkompliziert. Besonders bei Wohnungskatzen geht der Trend eindeutig zur Zweitkatze. Optimal ist es, einer Katze Freilauf zu gewähren, damit sie ihren Jagdtrieb ausleben kann. Zur Grundausstattung der Katzenhaltung zählen die an einem ruhigen Ort aufgestellte Katzentoilette, verschieden Fressnäpfe, ein Kratzbaum, um der Katze die Möglichkeit zu geben, ihre Krallen zu schärfen, sowie verschiedene erhöhte Schlafplätze. Kippfenster und Balkone sollten mit Netzen katzensicher gemacht werden. Langhaarkatzen benötigen tägliche Fellpflege.